PFLANZEN

Sämlinge oder Stecklinge ?

An dieser Frage scheiden sich die Geister: ist es besser, Hanf aus Samen selbst zu ziehen oder soll man selbst Stecklinge schneiden und setzen bzw. gleich Setzlinge (bereits bewurzelte Pflanzen aus Stecklingen) kaufen?

Sämlinge: Die Aufzucht von Pflänzchen aus Samen braucht Geduld und Sorgfalt, im Stadium der Keimung und danach ist die Pflanze sehr verletzlich. Sie benötigt Wasser, Luft und Wärme im richtigen Verhältnis, weshalb ein Propagator (ein kleines Treibhaus, oft mit Thermometer, beheizt und belüftet) eine sinnvolle Anschaffung ist. Wichtig sind gleichbleibende Temperatur der Wurzeln und die richtige Beleuchtung sowie besondere Sorgfalt beim Umtopfen. Ob Pflanzen aus Sämlingen tatsächlich mehr Ertrag bringen ist umstritten.

Für Stecklinge werden Triebe von ausgewählten, gesunden weiblichen Mutterpflanzen abgetrennt (sorgfältig und exakt unter keimfreien Bedingungen). Ideal sind Triebe von der Spitze der Pflanze, darin sollen die meisten Wachstumshormone stecken. Diese werden in Erde bzw. Steinwolle (perfektes Medium, braucht aber Vorbereitung) gepflanzt. Unter einer Kunststoffabdeckung müssen sie durch Sprühen feucht gehalten werden und bereits 18 Stunden am Tag Licht bekommen, bis sie Wurzeln treiben.

Am einfachsten ist es, Setzlinge aus vertrauenswürdiger, guter Quelle zu erstehen. Setzlinge sind die bereits bewurzelten abgeschnittenen Stecklinge.

Vorteile der Cannabiszucht aus Stecklingen: Die Pflanzen sind zu 100% weiblich, weil sie exakte genetische Kopien der Mutterpflanzen (feminisierte Sorten) sind. Sie haben also auch die gleichen genetische Merkmale in Wachstum und Blüte. Die Wuchshöhe der Pflanzen ist einheitlich, d.h. keine Überraschungen durch meterhohes Wuchern.  Es besteht auch nicht die Gefahr der Selbstbestäubung (dies kann passieren, wenn die Pflanze „zwittert“, d.h. weibliche und männliche Gene hat).

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