MAGAZIN

Aus der Biologie – die botanischen Basics

Die Hanfpflanze „Cannabis sativa“ gehört zur Pflanzenfamilie der Cannabaceae und zur Ordnung der Urticales (Sträucher, Bäume, krautige und verholzte Kletterpflanzen). Sie ist mit dem Hopfen verwandt. Grundsätzlich gilt sie als einjährig, das heißt, sie bildet nach Wachstum und Blüte idealerweise Samen und stirbt dann ab. Es gibt aber auch mehrjährige Pflanzen; bei diesen verhindert man die Samenbildung. Hanf stellt kaum Ansprüche an den Boden, ist widerstandsfähig und schnell wachsend – bis zu 4 Meter hoch – und kann fast überall gepflanzt werden. Bei guten Bedingungen (gemäßigte klimatische Verhältnisse) kann nach 3-4 Monaten die Ernte erfolgen. Pestizideinsatz ist nicht nötig, da die robuste Pflanze mit den Cannabinoiden eigene Abwehrstoffe produziert. Früher wurden Hanfhecken um die Felder herum gepflanzt, um Schädlinge fernzuhalten. Hanf gilt als Pionierpflanze und als Bodenverbesserer. In Fruchtfolgen hat er hohen Wert als Vor- und Zwischenfrucht. Hanf enthält über 70 verschiedene Cannabinoide, unter anderem THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), beide sind psychoaktive Substanzen. Hanf ist von Natur aus zweihäusig (diözisch), das heißt, es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Angeboten werden jedoch auch einhäusige Züchtungen. Lässt man der Natur ihren Lauf geht es folgendermaßen weiter: die Pflanze beginnt zu blühen, wenn die Tage kürzer werden, also die Pflanze weniger Tageslicht bekommt. Wenn die männliche Pflanze blüht, fällt der Pollen ab und es kann eine Bestäubung der weiblichen Pflanze durch den Wind erfolgen. Ist diese erfolgreich, wächst der Samen ca. 14 Tage bis zur Reife und zum Abfallen. Weibliche Pflanzen sind meist größer und bilden Blütenköpfe; bleiben sie unbefruchtet, enthalten sie die höchste Konzentration an THC.

 

Vielleicht interessiert dich auch

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort